Fakten

Noch einige abschließende Fakten:

    • Alle Delphinarten besitzen eine einheitliche Körpersprache. Dadurch können sich Delphine bei einer Begegnung mit einer anderen Delphinart mit dieser verständigen.
    • Seit mehr als 50 Jahren werden mehrere 100 Große Tümmler weltweit in Delphinarien und Ozeanarien gehalten. Die meisten entstammten zufälligen Lebendfängen durch die Fischerei.
    • Delphine sind nicht immer so friedlich wie ihnen nachgesagt wird. Große Tümmler gehören zu den aggressivsten Delphinarten und schwere, meist unheilbare Verletzungen wie Knochenbrüche und große Wunden sind bei den Raufereien der Männchen um Weibchen keine Seltenheit. In touristischen Hochburgen greifen Delphine manchmal sogar Menschen an, weil sie vermutlich durch die sie immer streicheln wollenden Menschenmassen gestresst werden und dadurch aggressiv werden. Schließlich darf man nie vergessen, dass Delphine Raubtiere sind.
    • Die Lebenserwartung eines Großen Tümmlers liegt bei über 30 Jahren. Das höchste beobachtete Maximalalter liegt bei etwa 40 Jahren. Forschungsuntersuchungen zu folge gibt, es keinen Unterschied in der Lebenserwartung Großer Tümmler, die in freier Wildbahn oder in Gefangenschaft leben, aber einen deutlichen Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Durch die vielen Kämpfe um Nahrung und Weibchen und den damit verbundenen Stress kommt es nur selten vor, dass ein Männchen das dritte Jahrzehnt erreicht. Nur bei den Weibchen liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei etwa 40 Jahren.
    • Der Walfang geschieht sowohl zu Nahrungszwecken als auch durch Fischer, um vermeintliche Beutekonkurrenz auszuschalten. Während der 60er Jahre hat die Bejagung im großen Stil durch die Sowjetunion und in Folge durch die Türkei die Population im Schwarzen Meer auf ein unbekanntes Maß reduziert. Weltweit ist die zunehmende Küstenfischerei mit Reusennetzen von gewisser Bedeutung, da die Todesopfer durch unbeabsichtigtes Verfangen in den Netzen sehr schnell die Fortpflanzungsraten übersteigen können.
    • Große Tümmler haben eine lange Jugendzeit und beginnen mit der Fortpflanzung erst im Alter von 9-10 Jahren (Weibchen) bzw. 10 bis 13 Jahren (Männchen). Bei der Geburt ist das einzige Kalb 1-1,3 m lang. Die meisten Jungen werden im Frühjahr und Sommer nach einer Tragzeit von 12 Monaten geboren und bis zu 18 Monate gesäugt. Die erste feste Nahrung nehmen die Kälber mit 6 Monaten auf. Erwachsene Weibchen gebären alle 2-3 Jahre.

 

Seit der Antike wird das Verhältnis zwischen Delphin und Mensch als magisch und mystisch beschrieben. Noch gibt es etliche Geheimnisse, die die Forschung zu enträtseln hat. So z.B. die Rettungsaktionen von Delphinen, die Menschen vor dem Ertrinken retteten und sie bis an den Strand brachten. Vielleicht erkennen sie in den leidenden Menschen Artgenossen und versuchen sie mangels Eigenkraft an die Wasseroberfläche zu bringen. Genauso rätselhaft ist auch die Heilung von Schwerbehinderten Menschen durch Delphine. Die Forscher vermuten, dass die Sonarlaute, die ein sanftes Kribbeln im Körper eines Menschen beim auftreffen verursachen, und die rundlichen Formen eines Delphins beim Menschen Glücksgefühle hervorrufen. Diese wirken schmerzlindernd, erwecken die Lebensfreude und führen manchmal eine Heilung herbei. Mit ihrem Echolot dringen Delphine auch in den menschlichen Körper vor und erkennen Schwangerschaften und Krebsgeschwüre, bevor wir dies können.

 

    Fortsetzung Delfin"haltung"