Delfin"haltung"

Delphine sind klug und gelehrig, aber gerade das wurde ihnen zum Verhängnis. Zur Unterhaltung von uns Menschen werden Meeressäuger oft in Delphinarien vorgeführt. Statt durch die Weiten der Meere zu streifen, müssen sie dort in Betonbecken ihre Bahnen ziehen. Verhaltensforscher haben herausgefunden, dass ein Delphin zum normalen Leben (ohne Wanderungen) die Fläche einer Großstadt braucht. In Delphinarien, in denen sie gefangen sind und Kunststücke zeigen müssen, haben sie nur einen Bruchteil von ihrem benötigten Raum zur Verfügung. Während der Gefangenschaft schrumpft ihr Gehirn sogar fast um die Hälfte. Arztbesuche in sehr kurzen Abständen sind schon üblich. Auch verstummen sie völlig und begehen manchmal sogar Selbstmord. Ohne Dressurakte würden die Tiere in Gefangenschaft schon nach kurzer Zeit sterben - an Langeweile. Durch ihren Gesichtsausdruck wirken sie immer, als würden sie lächeln. Ein gefährlicher Irrtum! Auch die modernsten Delphinarien und die beste menschliche Pflege können die Freiheit nicht ersetzen.

Aber es geht auch anders !
Wilde Delphine begleiten einen Taucher
-eine Delphinschau ohne Zwang und Gefangenschaft.


Auch in Freiheit vollführen Delphine erstaunliche Kunststücke.

 

So z.B. in Monkey Mia, Westaustralien kann man Delphine hautnah erleben und sogar streicheln. Niemand zwingt diese Tiere dazu, sie fingen eines Tages selbst damit an. Aber man muss nicht gleich um die halbe Erde fliegen, um wilde Delphine zu sehen. Auch in Europa gibt es Küsten, an denen zutrauliche Delphine vorkommen:

              -Gibraltar
              -Marseille
              -Montenegro
              -Schweden und Norwegen
               

Ein modernes "Delphinarium"

Auf der Insel Grand Bahama gibt es eine große, von Netzen abgetrennte Bucht, in der Delphine gehalten werden. Jeder kann, unter Aufsicht eines Trainers mit den Delphinen schwimmen. Ein großer Unterschied zu den üblichen Delphinarien ist, dass die Tiere nicht in Betonbecken gehalten werden, sondern in einem Netzkäfig. Sie können durch das Netz sehen. Zu dem gelangen frisches Meerwasser und Fische in die Bucht daher leben sie in einer natürlichen Umgebung. Und noch eine weitere Besonderheit weist dieses moderne Delphinarium auf: Dreimal täglich führt der Cheftrainer seine Delphine "spazieren". Das heißt der große Netzkäfig wird geöffnet und alle Delphine können, mit Begleitung eines Schlauchbootes, frei ins offene Meer. Sie folgen dem Boot feiwillig.