Anatomie I

Delphine bewegen sich durch Schlagen der geteilten Schwanzflosse (Fluke) fort. Die Rückenfinne und die beiden Brustflossen (Flipper) stabilisieren dabei die Fortbewegung.

In kalten Gewässern spielt die dicke Fettschicht (Blubber) unter der Haut der Delphine eine wichtige Rolle, da diese als Fettspeicher und Isolierschicht dient, um größeren Wärmeverlust zu verhindern.

Das Blasloch ist die "Nase" der Delphine. Es ist ein Loch im Delphinkopf, mit einer Klappe die es verschließt. Die Delphine können diese öffnen und schließen, wann sie wollen, daher können sie lange untertauchen ohne zu ertrinken ( Das ist auch beim Trinken unmöglich, da die Luftröhre nicht mit der Speiseröhre verbunden ist). Sie öffnen ihr Blasloch nur an der Wasseroberfläche.

Das Gehirn ist die Steuerzentrale des Körpers.

Die Zähne sind bei Delphinen kegelförmig und dienen zum Festhalten von Beute, die normalerweise ganz geschluckt wird. Im Gegensatz zu den meisten Säugetieren behalten sie ihre ersten Zähne, die Milchzähne während ihres ganzen Lebens. Mit einigen Ausnahmen unterscheiden sie sich auch von allen anderen Fleischfressern dadurch, dass alle ihre Zähne völlig gleich aussehen, obwohl es zwischen den Arten Unterschiede in Größe, Beschaffenheit und Anzahl der Zähne gibt. Diese Unterschiede sind ein Spiegelbild der unterschiedlichen Ernährungsweisen und Beutetiere.

Mit der Zunge schmecken die Delphine. Die Zunge ermöglicht es den Delphinen unter anderem auch zu erkennen, ob Artgenossen in der Nähe waren, da sie ihren Urin schmecken können, um ihnen zu folgen. Zudem ist ihre Zunge sehr empfindlich, Delphine mögen es unter anderem gern, wenn sie gestreichelt wird.

Die Melone ist ein Fettkissen in der Stirnhöhle, welches zur Schallerzeugung dient, sie bündelt wie eine Linse die auszusendenden Schallwellen.

Der Schlund bringt die Nahrung in den Magen.

Die Luftröhre verbindet das Blasloch mit den Lungen.

Das Herz pumpt das Blut durch den Körper.

Die Lungen des Delphins werden durch das Blasloch mit Luft gefüllt und geleert und reichern das Blut mit Sauerstoff an.

Die Leber erfüllt dieselben Aufgaben, wie bei anderen Tieren auch:
- bildet Substanzen, die bei der Blutgerinnung wichtig sind
- entgiftet das Darmblut
- speichert Eiweiß und Kohlenhydrate

Im Magen findet eine Durchmischung der Nahrung mit Magensaft statt, wobei es hauptsächlich zur Eiweißverdauung kommt.

Die Nieren reinigen das Blut.

Der Darm verdaut die Nahrung zuende und er transportiert den Kot weiter zum After.

Der Penis der Delphine dient wie der des Menschen zum urinieren und kopulieren, er ist sehr elastisch, seine Steifheit verdankt er keinen blutgefüllten Schwellkörpern sondern Bindegewebe. Er kann eingezogen und ausgefahren werden. Delphine fahren ihn auch aus, wenn sie sich sicher fühlen, sie benutzen ihn auch als Tastorgan und als Zeichen von Zuneigung. Der Penis eines Großen Tümmlers kann 40cm bis 45cm lang werden.

Die Blase speichert den Urin den sie von den Nieren bekommt bis zum urinieren.

Der Darm mündet im After.

Die Hoden des Delphines liegen im Körperinneren, sie produzieren das Sperma. Sie überhitzen aber nicht, denn das Blut das zu den Hoden fliest, wirkt wie Kühlflüssigkeit. Das Blut strömt in die Schwanzflosse, dort gibt es einen Temperaturaustausch, das heißt, dass das warme Blut die Wärme nach außen abgibt und das dafür die Kühle von außen eindringt und das Blut kühlt. Das kühle Blut fliest auf dem Rückweg durch die Hoden und kühlt sie.

Der Schwanzmuskel ist der wichtigste Muskel für den Delphin, da er damit die Schwanzflosse (Fluke) bewegen kann und sich dadurch fortbewegt.

Das Skelett der Delphine ähnelt dem von landlebenden Säugetieren mit dem Unterschied, dass Delphine keine Beine besitzen. Diese wurden schon vor Millionen von Jahren zurückgebildet. Nur ein kleiner Beckenrest ist noch zu erkennen.

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